Das Jahr des Hl. Josef möchte seine Bedeutung für die Heilsgeschichte in unser Blickfeld rücken. Der Hl. Josef wird oft nur als der Mann am Rande gesehen. Er hat aber eine tragende Rolle in der Menschwerdung Jesu. Josef, der Sohn Davids, wird zum Vater Jesu. Mit der Namensgebung ist Jesus nach jüdischem Gesetz und Recht sein Kind. In der Bibel hört man nur von seinen Taten, aber nie ein Wort von ihm.
Er war von tiefem Glauben, war gütig und gerecht. Er ist ein Mann der Tat: Er stand auf und tat, was der Engel ihm befohlen hatte. Mit dieser tatkräftigen und gläubigen Bereitschaft, Gottes Verheißung und Weisung zu erfüllen, wird er ein wichtiger Wegbegleiter und ein entscheidendes „Werkzeug“ im Heilsplan der Menschwerdung Jesu. An seiner Hand wird Jesus ins menschliche Leben in einer liebevollen Familie bis zur Volljährigkeit eingeführt. Sobald Jesus ins öffentliche Leben eintritt, ist Josefs Aufgabe erfüllt. Alles, was für einen gläubigen Juden wichtig war, lernte er bei Josef.
Auf der diesjährigen Osterkerze sieht man Josef als tatkräftigen Handwerker, als Ehemann und Familienvater in direkter Verbindung über seinen Sohn Jesus zu Gott. Getragen vom Glauben und Vertrauen gilt er als Schutzpatron der Kirche, Patron der Arbeiter, Patron der Eheleute und Familien, Patron der Flüchtlinge und Asylanten, Patron von Ordensgemeinschaften, Bruderschaften und caritativen Werken. Auch für unsere beiden Kirchen in Oberdürrbach ist der Hl. Josef Patron.
Gudrun Hoyer